Umwelt-Cockpit

Auswirkungen des Klimawandels

Der Klimawandel verändert den Badener Wald und die Waldbewirtschaftung auf verschiedene Arten. Störungen werden häufiger und intensiver – wie der anhaltende Starkregen im Juni 2024 sowie Stürme, die Bäume entwurzeln oder knicken .So verlängert sich der Zeitraum, in dem sich die Käfer fortpflanzen können.

So entwickelt er in Baden inzwischen bis zu drei Generationen pro Jahr, früher waren es eine bis zwei Generationen. Der Druck auf die einzelnen Bäume steigt, ebenso auf den gesamten Wald. Während sich das Klima schnell verändert, passen sich Bäume, die Jahrhunderte alt werden können, nur langsam an.

Mit der Klimaerwärmung verschieben sich die Höhenstufen, auch Vegetationsstufen genannt. Baden zählt heute zur Höhenstufe submontan. Wenn der Klimawandel weiter fortschreitet, wird sich die Höhenstufe zu collin ändern, ein Klima, wie es heute in Norditalien in der Poebene herrscht. Diese Änderung der Höhenstufe hat auch einen Wechsel der dominierenden Baumart zur Folge; von der Buche zu einer Mischung von Eiche, Spitzahorn, Hagebuche, Walnuss, Kirsche und Linde. Diese Arten kommen zwar schon heute in Baden vor, aber eher im Nebenbestand.

Erfreulich ist, dass im Badener Wald Baumarten, die dem Klimawandel gewachsen sind, bereits 40 Prozent ausmachen, in jungen Beständen sogar rund 70 Prozent. Das ist eine gute Ausgangslage, um einen zukunftsfähigen Wald aufzubauen. Das Stadtforstamt passt bereits die Waldbewirtschaftung an, um diese Arten zu fördern. Trotz allem wird die Buche im Badener Wald weiterhin eine wichtige Rolle spielen und bringt günstige Voraussetzungen mit. Sie benötigt keine Jungwaldpflege und ist deshalb kostengünstig, zudem genetisch divers. Buchen bieten vielen verschiedenen Tierarten Lebensraum, ihr Holz eignet sich für die Verbrennung und wird daher für die Energiegewinnung genutzt.

Von der Erwärmung profitieren im Badener Wald aber auch gebietsfremde, invasive Pflanzenarten, die ursprünglich aus wärmeren Klimaregionen stammen. Dazu zählen der Götterbaum und der Blauglockenbaum, beide stammen aus Fernost und sind für ihr Überleben auf milde Winter und viel Licht angewiesen. Unter diesen Bedingungen breiten sie sich schnell aus. Dabei hilf ihnen ihr schneller Wuchs, die effektive Samenverbreitung und die Fähigkeit, aus Wurzeln neue Triebe zu bilden. Bereits heute verbreiten sie sich aus Siedlungen in den Wald, wo sie sich rasch etablieren. Das stellt das Stadtforstamt vor die Herausforderung, die Verbreitung einzudämmen. Dazu werden verschiedene Methoden eingesetzt, wie Zurückschneiden, die Entfernung ganzer Bäume und die Behandlung der Wurzeln mit heissem Dampf.