Umwelt-Cockpit

Invasive Neobiota

Invasive Arten können sich rasant ausbreiten. Durch die Globalisierung und den Klimawandel verläuft dieser Prozess noch schneller, als dies natürlicherweise der Fall wäre. Problematisch sind hierzulande insbesondere Neophyten: Sie verdrängen einheimische Pflanzenarten, weil sich diese nicht schnell genug an die neue Konkurrenz der bislang fremden Arten anzupassen vermögen. In den Ökosystemen fehlt es schlicht an Schädlingen oder Krankheiten, um die starke Vermehrung dieser neuen Pflanzenarten zu bremsen.

Kartierung Neophytenstandorte im Siedlungsgebiet

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Aktionsplan Neobiota

Je länger mit der Bekämpfung invasiver Arten gewartet wird, desto mehr Schäden und Kosten fallen an. Auch punktuelle Bekämpfungen nützen nur bedingt und können die Ausbreitung lediglich verlangsamen. Um eine exponentielle Ausbreitung der Bestände und somit auch der Schadenskosten und Ressourcenaufwände zu verhindern, braucht es eine möglichst frühe und koordinierte Bekämpfung.

Das Ziel des Neobiota-Aktionsplans ist eine effiziente und koordinierte Bekämpfung von invasiven Neophyten und Neozoen in der Stadt Baden, damit die oben beschriebenen Beeinträchtigungen minimiert werden können. Der Umgang mit invasiver Neobiota ist äusserst zeit- und ressourcenaufwändig, weshalb ein organisiertes und differenziertes Vorgehen mit allen Parteien nötig ist. Mit der Umsetzung des Neobiota-Aktionsplans werden im Wesentlichen folgende Ziele verfolgt:

  • Eindämmung der Ausbreitung invasiver Neobiota
  • Schutz des menschlichen Wohlbefindens
  • Schutz der Biodiversität und Umwelt / Erhalt der Artenvielfalt
  • Schutz der land- und forstwirtschaftlichen Produktion
  • Verminderung von neobiotabedingten Kostensteigerungen bei
  • Verhindern von neobiotabedingten Schäden an Infrastrukturanlagen
  • Kommunikation und Aufklärung der Bevölkerung

 

Diese Ziele sollen mit einer raschen, effizienten und koordinierten Bekämpfung invasiver Neophyten und Neozoen in der Stadt Baden angegangen werden. Der Aufwand und somit die finanziellen und personellen Ressourcen sollen damit so niedrig wie möglich gehalten werden.

Um die Ziele zu erreichen, werden vier Massnahmenpakete umgesetzt:

 

Vorbeugen

M1: Resilienz fördern

M2: Monitoring der Neophyten-Standorte

Sensibilisieren

M3: Stadteigene Immobilien als Vorbild

M4: einfach zugängliches Informationsmaterial

M5: Bevölkerung sensibilisieren

Bekämpfen

M6: Ausbreitungsherde bekämpfen

M7: Bekämpfen nach Priorität

M8: Regelmässige und koordinierte Bekämpfung sicherstellen

Koordinieren

M9: Akteure koordinieren

M10: Austausch mit anderen Gemeinden und dem Kanton

M11: Finanzielle und personelle Ressourcen sicherstellen

Für eine ausführliche Beschreibung der Massnahmen lesen Sie bitte den Aktionsplan Neobiota.

Sie haben Neophyten, die Sie bekämpfen und fachgerecht entsorgen wollen? Mit den kostenlosen Neophytensäcken können Sie diese gratis entsorgen. Mehr dazu im Beitrag des Umweltblogs «Invasive Arten bekämpfen mit Neophytensäcken»

Artenkenntnisse sind das A und O der Neophytenbekämpfung. Diese Praxishilfe des Kantons Basel-Landschaft gibt einen wertvollen Überblick.