

Luftschadstoffe Baden und Schweiz
Seit 2002 werden an der Schönaustrasse in Baden Luftmessungen durchgeführt. Die Ergebnisse geben Aufschluss über die Qualität der Luft und die Auswirkungen auf die Gesundheit. Die Messergebnisse werden mit den Grenzwerten der Luftreinhalteverordnung (LRV) verglichen.
Luft-Schadstoffe Baden
Datenquelle: Bundesamt für Umwelt. 2021. Datenabfrage der Jahreswerte von Luftschadstoffen in der Schweiz
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Luft-Schadstoffe Schweiz
Quelle: Bundesamt für Statistik. 2021. Luftqualität
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Stickstoffdioxidkonzentration (NO2)
Die Stickstoffdioxidkonzentrationen (NO2) an der Schönaustrasse nehmen kontinuierlich ab und liegen deutlich unter dem Grenzwert von 30 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Bei den ehemaligen Messstationen an der Hasel-/Bruggerstrasse, Schulhausplatz und Dättwil Baregg lagen die Werte im Jahr 2015 teilweise deutlich über dem Grenzwert. Leider liegen keine späteren Messdaten für diese drei Stationen vor, da die Messungen als Sparmassnahme des Kanton Aargau eingestellt wurden.
Beim Messwagen Schönaustrasse werden weiterhin Messungen durchgeführt. An der Schönaustrasse lag der Jahresmittelwert von Stickstoffdioxid 2022 mit 15.7 Mikrogramm pro Kubikmeter unter dem Grenzwert von 30 Mikrogramm pro Kubikmeter.
Feinstaub (PM10)
Feinstaub (PM10) ist ein Hauptindikator für die Gesundheitsbelastung durch die Luft. Bis 2022 konnten insgesamt tiefere Feinstaubelastungen gemessen werden als in den Vorjahren. Der Jahresmittelwert an der Schönaustrasse sank auf unter 13.8 Mikrogramm pro Kubikmeter. Eine Überschreitung des erlaubten Tagesmittelwerts von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter erfolgte 2022 an keinem Tag. Dies ist die geringste Tageszahl seit Beginn der Messreihe. Die Luftreinhalteverordnung (LRV) schreibt eine maximal einmalige Überschreitung pro Jahr vor. Hohe Belastungen treten bei winterlichen Inversionswetterlagen auf, wenn eisige Temperaturen und eine schlechte Vermischung der Luftschichten zu erhöhten bodennahen PM10-Konzentrationen führen. Im Winter 2022 sanken vermutlich die Temperaturen zu wenig stark, als dass Inversionswetterlagen entstehen konnten.
Ozon (O3)
Der Grenzwert für den Luftschadstoff Ozon (O3) liegt bei einem Stundenmittelwert von 120 Mikrogramm pro Kubikmeter und darf gemäss LRV nur maximal während einer Stunde überschritten werden. Die Messungen an der Station Schönaustrasse in Baden zeigen, dass der gesetzlich definierte Grenzwert 2022 während 256 Stunden überschritten wurde. Die Ozonbelastung steigt im Vergleich zu den Vorjahren (ausser 2018) an. Dies hat mit den heissen Sommern zu tun: Sonnige und heisse Witterung fördert tagsüber die Ozonbildung. In den Nachtstunden wird das gebildete Ozon wieder abgebaut. Dabei ist die Lage entscheidend, denn der Abbau erfolgt in Strassennähe mit Verkehrseinflüssen effizienter als in ländlichen Regionen. Dies führt zu höheren Ozonbelastungen in ländlicheren Lagen.
Die Station an der Schönaustrasse weist sowohl Siedlungs- und Verkehrseinflüsse als auch ländliche Einflüsse auf (Lage in einer Nebenstrasse zur Kantonsstrasse mit umgebenden Grünflächen und Garten-Quartieren).
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